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18.01.2024 – Thomas Gundermann

Das Jahr 2023 war ein gutes Börsenjahr mit ordentlichen Kursgewinnen der meisten Aktienmärkte. Getrieben wurde diese positive Entwicklung jedoch hauptsächlich durch Wachstumswerte, wie beispielsweise die "Glorreichen Sieben", also Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Nvidia, Tesla und Meta. Im Gegensatz dazu haben solide Dividendentitel ein unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt, obwohl sie teilweise die Umsätze und Gewinne steigern konnten und höhere Dividenden ausgeschüttet haben. Daher stellt sich die Frage: Wie werden sich Dividendenaktien im Jahr 2024 entwickeln?

Der deutsche Aktienindex DAX hat das Jahr 2023 mit einem Zugewinn von +20,3 % abgeschlossen. Ähnlich gut sieht es bei den US-Indizes aus. In Euro umgerechnet gewann der Dow Jones 30 Industrial +9,8 % und der S&P 500 legte sogar um +19,9 % zu. Betrachtet man jedoch die Wertentwicklungen der einzelnen Aktien genauer, fällt auf, dass die Indexgewinne hauptsächlich durch einige wenige Wachstumswerte zustande gekommen sind. Substanz- oder Dividendentitel weisen andererseits eine deutlich schlechtere Wertentwicklung auf.

Dies spiegelt sich auch bei den sogenannten Dividenden-Aristokraten, also Unternehmen, die ihre Dividenden über die letzten, mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht haben, wider. Beispielsweise hat PepsiCo über die letzten 51 Jahre die Dividende jedes Jahr angehoben. Darüber hinaus konnte auch der Jahresumsatz gesteigert werden. Dennoch hat die Aktie im letzten Jahr in Euro umgerechnet um -9 % nachgegeben. Ein weiteres Beispiel sind die Aktien von Procter & Gamble, einem führenden Hersteller von Konsumgütern mit breiter Produktpalette, welche im Jahr 2023 in Euro um -6 % verloren haben, obwohl die Unternehmensumsätze und der Gewinn pro Aktie mehrere Jahre in Folge sowie die Dividenden sogar seit 67 Jahren gestiegen sind. Titel von Johnson & Johnson, einem internationalen Gesundheitsunternehmen, haben 2023 in Euro gerechnet -14 % einbüßen müssen. Auch hier konnten die Dividenden seit 61 Jahren und die Umsätze über die letzten Jahre gesteigert werden. Gleiches Spiel bei Nestlé mit einem Kursverlust in Euro von -3 % im Jahr 2023 und kontinuierlich steigenden Dividendenausschüttungen seit 28 Jahren.

Aufgrund der hohen Zinsen im Jahr 2023, wurden von Anlegern eher Anleihen und Festgelder präferiert, worunter Dividendentitel gelitten haben. Für 2024 sollte jedoch von voreiligen Schlüssen Abstand genommen werden, da Dividendenaktien wieder ein interessantes Investment sind. Das allgemeine Zinsniveau ist die letzten Monate bereits gesunken und es wird über weitere Zinssenkungen spekuliert. Damit gewinnen Dividendenaktien an Attraktivität, da Dividenden, ähnlich wie Zinsen, eine regelmäßige Einkommensquelle darstellen, die nicht an die Kursentwicklung gekoppelt ist. Die Ausschüttungen sind im Falle der Dividenden-Aristokraten historisch sogar Jahr um Jahr gestiegen. Darüber hinaus notieren Dividendentitel aktuell auf interessanten Kursniveaus und haben Nachholpotential, was die Chance auf zusätzliche Kursgewinne beinhaltet. Die Unternehmen weisen darüber hinaus oftmals eine starke Markt- und Markenpositionierung, ein breites und diversifiziertes Produktportfolio sowie stabile finanzielle Kennzahlen auf, was Dividendenaktien selbst in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten interessant macht.

Zusammenfassend sehen wir Dividendenaktien als interessante, langfristige Investitionsmöglichkeit und gute Alternative zu Tages- oder Festgeldern, da sie kontinuierliche und teilweise steigende Erträge bieten, während Tages- oder Festgeldzinsen schnell wieder fallen können.

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